Wir haben im Jahr 2019 unsere Projektarbeit schwerpunktmäßig – dem Wahlspruch „Wasser ist Leben!“ folgend – auf die Trinkwasserbrunnen gerichtet.
In der Projektphase vom 20. Januar – 18. April 2019 haben wir in LOKOMASSAMA 2 neue Brunnen gebaut, mehrere trockengefallene Brunnen tiefer gegraben und defekte Handpumpen an bestehenden Brunnen repariert.
Bereits im Jahr 1991 hatten wir für die damalige LOKOMASAMA SECONDARY SCHOOL in unserem Basisort PETIFU JUNCTION einen Trinkwasserbrunnen gebaut. Nach vielen Jahren der Nutzung hatte sich jedoch der Bereich um den Brunnen in ein morastiges Umfeld verwandelt. Dadurch wurde auch die Qualität des Wassers entscheidend verändert. Es konnte nicht mehr als Trinkwasser verwendet werden. Wir sind dann dem dringenden Wunsch der Schulleitung aber auch der zahlreichen Schüler/Innen der nun umbenannten LOKOMASAMA CATHOLIC SECONDARY SCHOOL (LCSS) nachgekommen und haben 2019 einen neuen Brunnen gebaut.
Am 30. März 2019 haben wir den Brunnen unter Teilnahme der Schulleitung, des katholischen Priesters der Schule, Father Decker, und zahlreicher Dorfältester offiziell eingeweiht. Für seine langjährige Unterstützung des HfL e.V. haben wir diesen Brunnen Herrn Stadtbäumer und seiner von ihm gegründeten Stiftung „FuturAfrica“ mit einer Plakette gewidmet.
Am 5.April 2019 werden die Schüler/Innen der LCSS zur Übergabe des Brunnens aus dem Unterricht gerufen.
Unter lautem Beifall wird erstmals sauberes und kühles Trinkwasser gepumpt. Besonders erfreut sind die Schülerinnen. Sie waren bisher eingeteilt, von den auf ihrem Schulweg liegenden Brunnen in Behältern Trinkwasser mit zur Schule zu bringen.
Ein zweites Team hat im Dorf ROYEMA BASE einen Brunnen gebaut.
Die Frauen des Dorfes sind während der Bauphase für die Verpflegung unserer Brunnenbauer und Helfer zuständig. Sie verfolgen auch den Arbeitsfortschritt genau und drücken ihre Dankbarkeit mit Gesang und Tanz aus. Kein Wunder, denn die Frauen sind für die Beschaffung von Wasser zuständig und bald haben sie ihren eigenen Brunnen im Dorf.
Mit einer traditionellen Zeremonie und unter Teilnahme des Dorfältesten und zahlreicher Dorfbewohner weiht der Sheik des Dorfes den Brunnen ein.
Kurz vor der Fertigstellung wird das Grundwasser im Brunnen mehrmals mit Generator und Tauchpumpe abgepumpt. Ein Brunnenbauer steigt jedes Mal in den Brunnenschacht hinunter und füllt Erdreich in den gelben Behälter, der mit Seil nach oben gezogen wird. Mit der Vertiefung soll erreicht werden, dass auch während der Trockenzeit genügend Grundwasser gefördert werden kann.